Shiseido Workshop • Do It Like A Japanese BC

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Am Montag habe ich ja schon kurz erwähnt, dass ich vor Kurzem bei Shiseido war. Allerdings war es kein klassischer Blogger-Event sondern ein Workshop unter dem Motto Do It Like A Japanese Beauty Consultant.
Dieser wurde gehalten von der BC Shoko Kondo, eine der 15 besten BCs Japans, und Sascha Nic Lawrenz, Make Up Artist Shiseido Deutschland.
Mit dabei waren außerdem Eva vom Shiseido-Team und sechs liebe Blogger-Kolleginnen – eine gemütliche Runde, in der ich einige Tipps für euch aufgeschnappt habe.


Aber bevor ich näher darauf eingehe vorweg ein paar Worte zum Drum herum. Dank der Deutschen Bahn kam ich direkt erst einmal über 90 Minuten zu spät. Meine Laune konnte das aber nicht trüben, denn ich habe mich sehr auf den Workshop und die Mädels gefreut. Mit dabei waren Dalla, Nani und Shia, die ich schon einige Male persönlich getroffen hatte und Biene, Kat und Flo, die ich bisher nur über ihre Blogs bzw. teilweise auch durch gemeinsame Projekte kannte.

Ein Mini-Croissant später ging es auch schon los. Zwar waren schon alle abgeschminkt, mit dem Rest hatten sie aber auf mich gewartet. Nach einer kurzen Vorstellung und einer Einführung in den Tagesablauf habe ich mich auch flott abgeschminkt und dann begann der eigentliche Workshop.

Punkt für Punkt gingen wir gemeinsam die einzelnen Schritte eines Make ups durch, welche jeweils an einer von uns vorgeführt wurden. Dann galt es, das Gesagte umzusetzen, während Nic und Shoko  rum gingen und uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Übrigens hatte Shoko eine Dolmetscherin dabei, die Dame in Weiß, so, dass die Verständigung kein Problem darstellte.


»Review
Ein allgemeiner Tipp vorweg: Uns wurde geraten alle Produkte, vor allem neue, die wir noch nicht kennen, immer erst auf den Handrücken aufzutragen und dann von dort aus ins Gesicht. So kann man die Farbe besser dosieren.

Die Foundation soll so natürlich wie möglich aussehen, also sollte sie sehr dünn aufgetragen und gut verblendet werden. Nur den den Stellen, an denen Hautpartien auszugleichen sind, beispielsweise bei Rötungen an den Wangen, wird etwas geschichtet. Einzelne Pickelchen kann man im Anschluss zusätzlich mit der Foundation und einem Concealer-Pinsel abdecken. Es gilt also: Nie mehr als nötig!
Shoko hat zum Auftragen den Foundationpinsel von Shiseido benutzt. Ich bin wirklich begeistert von ihm und hoffe, ihn euch demnächst noch einmal genauer vorstellen zu können.

Auf Puder sind wir gar nicht näher eingegangen. Claudia und Nani hatten aber noch einmal danach gefragt und offenbar gilt auch hier “Weniger ist mehr.”. Shoko hat dazu geraten, sparsam damit umzugehen und wirklich nur die Stellen, die schnell glänzen, üblicherweise die T-Zone, mit einem Hauch Puder zu bedecken. Das Ziel ist es, möglichst natürlich auszusehen.


Um die richtige Nuance beim Blush für sich herauszufinden ist es hilfreich, seinen Typ zu kennen. Zwar unterteilt man heute kaum noch in die klassischen vier Jahreszeiten-Typen, ob man aber tendenziell eher ein warmer oder ein kalter Typ ist, ist durchaus relevant für die Farbwahl.
Wenn man sich unsicher ist, welcher Kategorie man angehört, gibt es folgenden Trick: Man drückt etwa eine halbe Minute lang sanft mit dem Daumen auf seinen Unterarm. Wird die Stelle schnell rot, ist man ein kühler Typ, wird sie langsam oder gar nicht rot, ist man ein warmer Typ. Das hat damit zu tun, dass kühle Hauttypen meist eine dünnere und empfindlichere Haut haben als warme Hauttypen.
Seinem Typ entsprechend wählt man dann einen ebenfalls kühlen oder warmen Farbton.
Zum Test hat Nic bei mir einmal einen warmen und einmal einen kühlen Ton aufgetragen. Beide waren durchaus tragbar, der kühle Ton wirkte aber viel lebendiger und frischer, genau so, wie Blush eben aussehen sollte.

Aufgetragen wird der Blush übrigens auf der gedanklichen Linie zwischen der Nasenspitze und der oberen Ohrspitze. Nic ist einer der wenigen deutschen Make Up Artists, der sich unter anderem auf Make ups für die Generation 50+ spezialisiert hat. Oft kommt es da vor, dass der Wangenknochen nicht mehr so klar zu erkenne ist wie bei jungen Frauen. Diese Technik ist in solchen Fällen eine gute Hilfe.
Nach oben hin hat Nic den Blush mit einem dezenten Highlighter verblendetReview zu Medusa).


Für die Augenbrauen hat Shiseido neben Augenbrauenstiften auch ein Duo-Puder parat. Dieses ist wasser-
und sebumabweisend, sprich, auch im Regen, wenn wir schwitzen oder bei extrem fettender Haut hält das Puder den ganzen Tag. Angeblich gibt es sogar Kundinnen, die damit ins Schwimmbad gehen. Außerdem hat es einen feinen Seidenglanz, was natürlicher wirkt als matte Farben.

Zunächst werden die Augenbrauen hochgekämmt, dann werden die Lücken mit dem Puder aufgefüllt. Dabei arbeitet man am besten gegen den Strich, so legt sich das Puder besser zwischen die Härchen anstatt nur oben auf zu liegen. Bei so hellem Haar wie meinem reicht es nicht, nur die Lücken zu schließen, ich muss etwas flächiger arbeiten.
Anschließend werden die Haare wieder in Form gekämmt. Ein Augenbrauengel wird nur verwendet, wenn es störrische Haare gibt, die einfach nicht liegen bleiben wollen.

In Japan sind Augenbrauenprodukte übrigens das, was für uns hier Mascara ist. Die durchschnittliche Japanerin würde nie das Haus verlassen, ohne ihre Brauen gestylt zu haben. Shoko berichtete, dass die Frauen dort aber auch meist nicht so dichte Brauen haben wie wir und dank der dunklen Haarfarbe fallen Lücken sehr schnell auf.


Um die Wimpern dichter und den Ansatz lückenlos wirken zu lassen, wird die obere Wasserlinie mit einem weichen, schwarzen Kajal gefärbt. Da ich es gewohnt bin, mich mit einem Taschenspiegel zu schminken und deshalb immer nur eine Hand frei habe, muss ich etwas vorsichtiger sein. Einfacher ist es, wenn ihr einen Standspiegel habt und mit einer Hand das Lid etwas hochzieht, während ihr mit der anderen malt.

Den unteren Wimpernkranz betont ihr ebenfalls mit einem Kajal, den ihr am Anschluss mit einem Smudger oder einem Wattestäbchen verwischt. Ich persönlich nehme dazu lieber Lidschatten, für gewöhnlich die Farbe, die ich auch zum Betonen der Lidfalte verwende. Da aber gerade am unteren Wimpernkranz gern mal etwas verwischt, eignen sich hier vor allem wasserfeste Produkte, wie zum Beispiel das oben genannte Augenbrauenpuder, was sich hierzu hervorragend zweckentfremden lässt.


Zum Lidschatten hatte ich ja bereits am Montag einiges verraten. Da bei den meisten Asiatinnen kein oder nur sehr wenig bewegliches Lid zu sehen ist, ist die Technik, die Lidfalte zu betonen wie wir es hier oft machen, dort relativ unpopulär. Stattdessen wir von oben nach unten gearbeitet. Der hellste Ton kommt auf das gesamt Lid bis hoch zur Lidfalte. Ein mittlerer Ton kommt dann auf das bewegliche Lid und vor allem in den Außenwinkel und mit dem dunkelsten Lidschatten wir eine Art verwischter Lidstrich gezogen. Auch hier liegt der Fokus um Außenwinkel.
Das untere Lid wird ebenfalls mit dem mittleren und dem dunklen Lidschatten betont.
Diese Technik ist übrigens auch bestens für Schlupflider geeignet!

Auf einen klassischen Lidstrich hat Shoko verzichtet. Außerdem hat sie das gesamte Make up mit Schaumstoffapplikatoren geschminkt. Auf Nachfrage sagte sie, dass man so am Wimpernkranz präziser arbeiten könnte.


Meine Version, allerdings mit nur zwei Farben »Klick!


Last but not least: Die Lippen! Diese hat Shoko zunächst mit einem passenden Concealer von außen nachgezogen. Das lässt die Lippen definierter aussehen und man kann bei Bedarf kleine unregelmäßigkeiten kaschieren. Mein Tipp: Setzt einen etwas helleren Concealer oder einen Highlighter oben in das Lippenherz, das hebt die schöne Form noch etwas hervor und lässt die Lippen voller wirken.
Anschließend hat Shoko die Lippenkontur mit einem Lipliner in der natürlichen Lippenfarbe nachgezogen. Auch das dient der Definition.
Zum Schluss hat sie die Lippen von oben nach unten mit einem Pinsel mit Farbe ausgefüllt. Zusätzlich kann man bei Bedarf noch etwas Gloss in die Lippenmitte tupfen um mehr Volumen zu zaubern.

Shiseido Lacquer Rouge RD 305 Nymph


So, das wars! Viel Text, zugegeben, aber vielleicht ist ja der ein oder andere nützliche Tipp für euch dabei.
Alles in Allem war es ein spannender und informativer Tag mit wirklich netten Menschen und einer Atmosphäre, in der man sich sehr wohl gefühlt hat. Vielen lieben Dank an dieser Stelle an das Team von Shiseido!

Schaut auf jeden Fall gleich noch bei Dalla vorbei, ihr Bericht ging ebenfalls heute online und sie hat noch viel mehr tolle Bilder gemacht! Ich war irgendwie viel zu sehr mit Schminken und Quatschen beschäftigt 😉 Vielen Dank auch, liebe Dalla, für die zwei Bilder!

Und weil ich Essensbilder mag und das Essen einfach toll war, zum Abschluss ein bisschen was zum Hunger machen:









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9 Kommentare

  1. 24. Oktober 2013 / 10:27

    Wow… So viele Details und schöne Bilder. – Das hast Du sehr gut zusammen gefasst und es ist schön, das gemeinsame Erlebnis bei Dir und den anderen durch das Lesen wieder erleben zu dürfen!

    • 24. Oktober 2013 / 10:30

      Ich fand es wirklich toll, dich kennen zulernen und ich hoffe, man sieht sich mal wieder! 🙂

  2. 24. Oktober 2013 / 10:52

    Das Sushi *_* Jetzt hab ich Hunger 😉 Zum Glück fliege ich am Sonntag nach Tokyo und kann mir den Bauch vollschlagen.

    Das AMU sieht auf jeden Fall anders aus als man es von hier gewohnt ist, gefällt mir aber ganz gut. Interessanter Tipp mit dem Blush/Unterarm ^^

  3. 24. Oktober 2013 / 23:28

    Danke für den schönen Bericht und die vielen Tipps.

  4. 25. Oktober 2013 / 14:41

    Ein toller Bericht! Und danke für die Tipps ^_^

  5. 25. Oktober 2013 / 18:09

    Toller Bericht und ich glaube, dass das bestimmt auch ein sehr interessantes Event war 🙂

  6. 29. Oktober 2013 / 14:17

    Wirklich sehr interessant, was ihr da alles gelernt habt. Vor allem, da sich die Asiatinnen ja anscheinend doch ganz anders schminken als wir 🙂 Danke für den sehr ausführlichen Bericht.

    Liebe Grüße, purrrfekt

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