Gelesen im April
Cupido von Jilliane Hoffman

Cupido von Jilliane Hoffman

 

 

Im April bin ich, wie schon im März, kaum zum Lesen gekommen. Gerade mal ein Buch habe ich beendet, und das genau genommen auch erst am 5. Mai. Durch Corona hat sich unser Alltag verändert und mir fehlt zur Zeit einfach die Ruhe zum Lesen. Ich hoffe jedoch, dass sich dies bald wieder ändern wird. Wir werden sehen.

 

Das Buch, welches ich euch heute genauer vorstellen möchte, habe ich von meiner ehemaligen Blogger-Kollegin Andrea geschenkt bekommen. Sie weiß, dass ich gern Thriller lese und hat mir ein paar Exemplare aus ihrer umfangreichen Sammlung geschickt. Cupido heißt der erste Band der bislang vier Bücher umfassenden C. J. Townsend Reihe von Jilliane Hoffman. Im Fokus steht die Staatsanwältin C.J. Townsend. Ihr Ziel ist es, den mutmaßlichen Serienkiller Cupido vor Gericht zu stellen. Dabei geht es ihr nicht nur um Gerechtigkeit im Namen des Volkes; sie hat auch ein persönliches Motiv, welches sie emotional auf eine harte Probe stellt. 

 

 

“Der Alptraum jeder Frau: Du kommst abends in dein Apartment. Du bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten lassen dich stutzen. Du kümmerst dich nicht darum. Du gehst schlafen. Und auf diesen Moment, hat der Mann, der unter deinem Fenster lauert, nur gewartet …

C.J. ist Staatsanwältin in L.A, und sie ist ein As. Eines Tages schnappt die Polizei bei einer zufälligen Verkehrskontrolle einen psychopathischen Serienkiller, nach dem seit Monaten gefahndet wird. Weil C.J. die Beste ist, betraut man sie mit der Anklage. Aber als ihr der Mann vorgeführt wird, den sie im Polizeijargon Cupido nennen, ist sie wie gelähmt. Es besteht kein Zweifel: ihr gegenüber sitzt der Mann, der sie vor 15 Jahren eine ganze, entsetzliche Nacht lang gefoltert und vergewaltigt hat. Wider alle Vernunft will C.J nur eins: Vergeltung. Dabei vergisst sie, dass Rache auch blind machen kann. Blind gegenüber der tödlichen Gefahr, die für sie von Cupido noch immer ausgeht …” (Klappentext)

 

 

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Band 1: Cupido  |  Band 2: Morpheus  |  Band 3: Argus  |  Band 4: Nemesis

 

 

Viele Thriller beginnen mit einem grausamen Mord. Man ist sofort mitten im Geschehen und weiß, mit was für einem Täter man es zu tun hat. Dieses Buch beginnt mit der im Klappentext bereits erwähnten Vergewaltigung der Protagonistin, mal aus ihrem Blickwinkel, mal aus dem des Täters. Spannend finde ich hierbei, dass es nicht nur um den Modus Operandi des Täters geht, sondern auch gleich zu Beginn geklärt wird, was für ein einschneidendes Erlebnis C.J. zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist. Den dies ist in diesem Roman von entscheidender Bedeutung.

 

Schon lange ist man auf der Suche nach dem Serientäter, der Cupido genannt wird. Er vergewaltigt seine Opfer, schneidet ihnen bei lebendigem Leib das Herz heraus und stellt die Leichen obszön zur Schau. Nun steht der mutmaßliche Täter Bill Bantling endlich vor Gericht. C.J. ist die zuständige Staatsanwältin und die Beweislage scheint eindeutig. Als sie im Gerichtssaal jedoch seine Stimme hört, bricht sie beinahe zusammen. Es ist die Stimme des Mannes, der sie vor Jahren vergewaltigt hat. Für C.J. ist dieser Fall ein Balance-Akt zwischen Professionalität und ihren persönlichen Gefühlen. Der Horror, den sie damals in der Nacht der Vergewaltigung erlebt hat und mit dem sie sich nun wieder konfrontiert sieht, trifft sie hart. Nur ihrem Psychiater Dr. Chambers vertraut sie sich an, der zugleich ein geschätzter Kollege und Freund ist. Niemand sonst darf von dem Interessenskonflikt erfahren, denn sonst würde man ihr den Fall entziehen und vielleicht einem weniger kompetenten Kollegen übergeben. Auf keinen Fall darf C.J. riskieren, dass Bantling frei kommt. Gemeinsam mit den Ermittlern Dominick Falconetti und Manny Alvarez ist sie auf der Suche nach den entscheidenden Puzzleteilen um ihn festzunageln. 

 

Ich fand die Charaktere sympathisch und authentisch. Der Twist am Ende, zu dem ich an dieser Stelle natürlich nichts verraten werde, war besonders perfide. Er kam nicht ganz überraschend, da es sich schon nach einer Weile andeutete, dass mehr hinter der Sache steckt, und man hätte sicher noch etwas mehr daraus machen können und ihm ein paar mehr Seiten widmen können. Dennoch hat er mir gut gefallen. Insgesamt fand ich den Thriller gut. Einzig das Ende sorgt bei mir für zwiespältige Gefühle. Einerseits kann ich die Beweggründe der Protagonistin verstehen, andererseits entspricht das Ende aber nicht meinem Empfinden von Gerechtigkeit. Vielleicht sehe ich das aber auch einfach zu sachlich.

Alles in Allem ist Cupido ein spannender und zurecht erfolgreicher Roman und ich kann mir durchaus vorstellen, auch die anderen Bände der Reihe zu lesen.

 

 

Melanies Unterschrift2
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1 Kommentar

  1. Andrea
    12. Mai 2020 / 18:47

    Schön, dass Dir das Buch gefallen hat! Das Ende entspricht auch nicht meinem Gerechtigkeitssinn, aber na ja, wer weiß, was noch in den restlichen Büchern der Reihe passiert. Morpheus hat mir nicht so gefallen, aber Argus lese ich gerade und das ist wieder genau meins. Wenn Du Nachschub brauchst, lass es mich gern wissen 🙂

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