Gelesen im Juli
Die Verlorenen, The Nothing Man & Im Kopf des Mörders

Unbezahlte Werbung (Enthält teilweise PR-Samples) »Info |

Sommerferien und ein neuer Job – da kam ich leider wieder nicht so oft zum Lesen. Hörbücher und Podcasts ließen sich hingegen gut in den Alltag einbauen, weshalb ich einige der hier vorgestellten Bücher gehört und nicht gelesen habe. Unterhaltsam waren sie jedoch allemal. Auf dem Weg zur Arbeit, im Fitnessstudio und bei der Hausarbeit haben sie mir gute Gesellschaft geleistet. Liest man nebenher jedoch noch ein Buch aus demselben Genre, kann man schonmal durcheinander kommen. Wieso war denn diesmal keine Lilie am Tatort? Ach so, das war das andere Buch. So viel zum Thema Multitasking.

Vielen Dank an den Wunderlich Verlag und den Rowohlt Verlag für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare.

 

Die Verlorenen von Simon Beckett

Nachdem ich die Serie rund um den forensischen Anthropologen David Hunter regelrecht verschlungen habe, war ich gespannt auf den Auftakt zur neuen Buchreihe von Simon Beckett: Die Verlorenen. Im Mittelpunkt steht der Londoner Polizist Jonah Colley, der, nachdem er einem ehemaligen Freund zu Hilfe geeilt ist, plötzlich selbst im Mittelpunkt polizeilicher Ermittlungen steht.

 

Als Jonah das Blut roch, war ihm klar,
dass er in Schwierigkeiten steckte.

 

“Jonah Colley ist Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Seit sein Sohn Theo vor zehn Jahren spurlos verschwand, liegt sein Leben in Scherben. Damals brach auch der Kontakt zu seinem besten Freund Gavin ab. Nun meldet Gavin sich überraschend und bittet um ein Treffen. Doch in dem verlassenen Lagerhaus findet Jonah nur seine Leiche, daneben drei weitere Tote. Fest in Plastikplane eingewickelt, sehen sie aus wie Kokons. Eines der Opfer ist noch am Leben. Und für Jonah beginnt ein Albtraum…

Klappentext

 

Als sein ehemaliger bester Freund Gavin ihn um ein Treffen bittet, sagt Jonah kurzerhand zu – nicht ahnend, dass er damit in einen Mordfall hinein gerät. Außerdem scheint es eine Verbindung zum Fall seines vor zehn Jahren verschwundenen Sohnes zu geben. Steckt derselbe Täter dahinter?

 

Das Buch hat mir gut gefallen. Zwar reicht es für mich bisher nicht an die David Hunter Reihe heran, aber ich bin gespannt auf die Folgebände. Die Verlorenen ist spannend, ich mag den Protagonisten und mir gefällt der Schreibstil. Wieso ich es dann nicht ganz so gut finde, wie die David Hunter Reihe? Bei David Hunter stand die Forensik stark im Mittelpunkt, wodurch sich die Reihe einfach mehr von den klassischen Thrillern und Krimis abhebt. Dennoch ist Die Verlorenen ein solider Thriller und macht Lust auf mehr.

 

 

   

Die Bücher bei Amazon (Affiliate-Links):
Die Verlorenen | The Nothing Man

 

The Nothing Man von Cathrine Ryan Howard

Rund 20 Jahre nach den Ereignissen schreibt Eve Black über den sogenannten Nothing Man, den Serienmörder, der ihre Familie umbrachte und dem sie selbst nur knapp entkommen ist. Damit zieht sie nach all der Zeit erneut die Aufmerksamkeit des Killers auf sich. Beim Lesen des Buches schwelgt Jim Doyle, der Nothing Man, in Erinnerungen. Schnell wird ihm aber auch klar, dass er Eve, die öffentlich erklärt, ihn fassen zu wollen, ausschalten muss.

 

Zwei Geschichten. Ein Mörder. Keine Gnade.

 

«Ich war das Mädchen, das den Nothing Man überlebte. Jetzt bin ich die Frau, die ihn fassen wird.»
So beginnt das True Crime-Memoir «The Nothing Man», das Eve Black über die verzweifelte Suche nach dem Mann geschrieben hat, der vor nahezu zwanzig Jahren ihre gesamte Familie tötete. Dem Mann, der nie Spuren hinterließ.
Supermarkt-Wachmann Jim Doyle hat den Bestseller auch und je mehr er liest, desto größer wird seine Wut, denn er war – er ist – der Nothing Man.
Seite um Seite wird ihm bewusst, wie gefährlich nah Eve der Wahrheit kommt. Er weiß, dass sie nicht aufgeben wird, bis sie ihn gefunden hat. Er hat keine Wahl: Bevor sie sein Leben zerstört, muss er das vollenden, was ihm 20 Jahre zuvor nicht gelungen ist: Eve töten.

Klappentext

 

Ein Buch im Buch: die Idee hinter The Nothing Man finde ich sehr interessant. Immer wieder wechselt die Perspektive. Der True Crime Roman von Eve Black erzählt die Geschichte des Nothing Man aus der Sicht von Opfern und Ermittlern, legt dabei aber auch großen Wert darauf, die Opfer zu charakterisieren und ihr Leben zu würdigen. Im “echten Leben” finde ich es richtig, Tätern nicht die Bühne zu geben, die viele von ihnen gern hätten. Als Leserin dieses fiktiven Thrillers, die auf gute, kurzweilige Unterhaltung aus ist, muss ich jedoch sagen, dass ich viele Passagen von Eve Blacks Buch recht langweilig fand. Spannender fand ich hingegen die Teile des Buches, in denen es um Jim und seine Sicht der Dinge geht. Wird er nach all den Jahren einen weiteren Mord begehen? Und was hat es mit dem Teil der Ereignisse auf sich, den Eve offenbar in ihrem Buch auslässt? Wird Eve ihn am Ende finden? Oder findet der Nothign Man sie…

 

 

      

Die Bücher bei Amazon (Affiliate-Links):
Tiefe Narbe | Kalte Angst | Toter Schrei

 

Im Kopf des Mörders von Arno Strobel

Im Juni las ich Mörderfinder – Die Spur der Mädchen, der Auftakt einer neuen Reihe von Arno Strobel, nicht ahnend, dass es sich hierbei um einen Ableger einer bereits bekannten Reihe handelt. Im Kopf des Mörders umfasst drei Bände: Tiefe Narbe, Kalte Angst und Toter Schrei. Der Protagonist ist, wie auch in der neuen Reihe Mörderfinder, Max Bischoff. Während er in Mörderfinder jedoch inzwischen als Dozent an der Polizeihochschule tätig ist, spielt die Serie Im Kopf des Mörders noch zu seiner Zeit bei der Kriminalpolizei Düsseldorf. Alle drei Bücher habe ich als Hörbücher gehört, gelesen von Götz Otto.

 

Extrem packend, extrem verstörend, extrem intensiv.

 

Max Bischoff, Oberkommissar, Anfang dreißig, ist der Neue bei der Düsseldorfer Mordkommission. Er ist hoch motiviert und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei den Kollegen stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Polizeipräsidium taucht eines Morgens ein Mann auf, der völlig verstört und von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er weiß weder, was in der Nacht zuvor geschehen ist, noch hat er eine Erklärung für das Blut auf seiner Kleidung. Wie sich bald herausstellt, stammt es nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau. Einer Frau, die vor über zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. War sie all die Zeit über noch am Leben und ist erst vor kurzem getötet worden? Und was hat der Mann mit der Sache zu tun? Ist er Täter oder Opfer?

Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint …”

Klappentext Im Kopf des Mörders 1 – Tiefe Narbe

 

Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer lösen gemeinsam zwei spannende Fälle ehe im dritten Buch plötzlich Max selbst im Fokus der Ermittlungen in einem Fall steht, der sich bereits ab Band 1 anbahnt. Der manchmal etwas zu impulsive und dann wieder sehr besonnene Max setzt auf modernes Profiling während Horst eher von der alten Schule und manchmal ein wenig grummelig ist. Ich mag die Dynamik zwischen den beiden. Die Mörde haben es in sich und sind nichts für schwache Gemüter. Eine weitere wiederkehrende Figur ist Kirsten, die Schwester von Max. Sie steht ihm sehr nah und erdet ihn, wenn es darauf ankommt.

 

Zwar könnte der Ansatz des Profiling für meinen Geschmack gern mehr ausgearbeitet und in den Fokus gerückt werden, aber auch so sind die Bücher rund, spannend und kurzweilig. Die Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich, dass ich Max Bischoff in der neuen Buchreihe Mörderfinder weiter begleiten kann.

 

Was habt ihr in den letzten Wochen gelesen bzw. gehört?

 

Melanies Unterschrift3
Teilen:

4 Kommentare

  1. Sabine Kettschau
    4. August 2021 / 22:14

    Die Verlorenen und bis auf Mörderfinder die Arno-Bücher stehen noch im RuB 🙂 Auf den Nothing Man bin ich durch andere gestoßen und hab ihn mir mal notiert.

    Nach der unsäglichen Leseblockade durch das, was doch Leben nennt, bin ich gerade wieder schön im Flow. Das habe ich für #21in2021 genutzt und mich mit einigen Büchern aus dem Stapel beschäftigt. Z.B. Scream von Chris Mooney, was mich sehr überrascht hat, oder ganz zauberhaft “Das Glücksbüro” von Andreas Izquierdo. Nicht so klasse fand ich jetzt zuletzt “Das Treffen” von Richard Laymon, den ich ansonsten echt mag. Als nächstes kommt “Das Glücknund wir dazwischen” von Taylor Jenkins Reid. Das Kontrastprogramm ist echt super 🙂

    Auf einen schönen Leseaugust und liebe Grüße

    Bine

  2. 5. August 2021 / 8:23

    Liebe Sabine,
    deine Buchauswahl klingt sehr spannend. Besonders das Glücksbüro finde ich interessant, obwohl das sonst gar nicht mein Genre ist. Vielleicht schaue ich mir das mal näher an. Vielen Dank für die Inspiration!
    Viele Grüße
    Melanie

  3. Andrea
    5. August 2021 / 14:22

    Liebe Melanie, Deine Buchauswahl klingt spannend. Von Simon Beckett habe ich noch ältere, ungelesene Exemplare im Regal stehen, ich sollte mal langsam anfangen :). Ich habe gestern ein Buch von der Tochter eines seinerzeit bekannten Mafiabosses gelesen (Die Mafia Prinzessin) und fand es total interessant. Mafiabücher lese ich ja mit am liebsten. Und nun wartet ein Buch von Liza Marklund auf mich (Schweden-Krimi), von ihr habe ich bestimmt noch 6 weitere Bücher, da gibt es eine Reihe, in der die Hauptprotagonistin eine Journalistin ist und dann bei verschiedenen Mordfällen “dabei” ist. Es gibt spannendere Schweden-Krimis, aber ich mag den Schreibstil der Autorin sehr :). Liebe Grüße

    • 15. August 2021 / 7:59

      Liebe Andrea,
      das klingt wirklich gut! Vor allem die Schwedenkrimis. Ich schaue mir die Bücher gleich mal an, vielen Dank! 🙂
      Liebe Grüße
      Melanie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert